Nemon schrieb:Ich habe es Hunderte Male gesehen, mit meinem Beispiel aber keinen Einzelfall gemeint.
Ach so... Ja okay, und du hast auch das ein oder andere Mal gesehen dass die danach noch weiter liefen? Dann verstehe ich deine Irritation. Wenn aber nicht, dann könnte es ja wie gesagt auch am Ende des Laufs gewesen sein.
Nemon schrieb:Also fährst du Rennrad? Wie viele Kilometer denn so bei welchem Schnitt?
Nee... Für meine Anforderungen (sowohl Gelände als auch Asphalt und Geschwindigkeit) und die Gegend hier wäre eigentlich ein Gravelbike ideal, aber die sind sogar gebraucht leider einfach zu teuer für mich... Also habe ich günstig ein gebrauchtes, aber ziemlich geiles Hardtail MTB geschossen, superleicht mit Carbonrahmen. Mir ist klar, dass das für Geschwindigkeit auf der Ebene und festen Wegen nicht ausgelegt ist, aber es ist für mich einfach der beste Kompromiss. Meine Strecken führen immer wieder auch über unbefestigte (Wald-) Wege und Kies und zudem sind die Straßen und Radwege hier oft in einem unfassbar desolaten Zustand. Es gibt hier sehr viele Rennradfahrer, aber zumindest auf dem Weg aus der Stadt raus und wieder rein hätte ich Angst a) um mein Fahrrad und b) dass ich mich an einem der Krater im Asphalt mal gewaltig auf die Fresse lege. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht nur im sportlichen Sinn Anfänger bin, sondern unbedingt auch an Sicherheit auf dem Rad gewinnen muss. Ich bin viele Jahre überhaupt nicht Rad gefahren und auch früher war ich nicht gerade die versierteste Fahrerin.
Auch da halte ich (zumindest für mich) ein Mountainbike erstmal für die bessere Wahl, zumal ich das von früher noch gewohnt bin und ein Rennrad für mich was komplett neues wäre.
Nun denn, die Fitness kann man auf einem MTB genauso trainieren - man wird halt nur kaum die Geschwindigkeiten eines Rennrads erreichen bzw nicht dauerhaft halten können. Aber das spielt ja auch erstmal keine Rolle.
Ich werde da mal andere Reifen drauf machen, die für leichtes Gelände und Asphalt geeignet sind.
Bisher haben meine Touren nur so 25-30 km. Geschwindigkeit kann ich ganz schwer sagen. Ich tracke z. B. nicht auf Abschnitten in der Stadt, wo ich dauernd von Ampeln aufgehalten werde oder an Querstraßen abbremsen muss, weil Radfahrer für viele Autofahrer bekanntlich nicht existieren und ich deshalb lieber Vorsicht walten lasse statt auf mein Vorfahrtsrecht zu bestehen.
Wenn ich dann endlich richtig fahren kann, vergesse ich oft den Tracker zu starten, weil ich ja jedes Mal mein Handy aus der Tasche fummeln muss... Und wenn ich doch dran denke kommt es halt auch öfter vor, dass ich alle Nas lang hinter Sonntagsfahrern klebe, was den Schnitt ja nach unten zieht. Deswegen will ich ja einen Tacho, der lässt sich viel unkomplizierter bedienen.
Wenn ich mir die wenigen Abschnitte angucke, die ich bisher ungestört fahren konnte UND wo ich ans Tracken gedacht habe, komme ich aber leider auch nur auf irgendwas zwischen 20 und 22 km/h, was ziemlich deprimierend ist. Aber es kann ja nur besser werden.
:P:Nemon schrieb:Wenn es Training wäre und das Ziele hieße, die Grundgeschwindigkeit zu erhöhen, würdest du in den allermeisten Trainingseinheiten ein Intervall-Programm absolvieren und nicht eines mit höchstmöglicher Dauerleistung.
Nee, also ständig am Limit fahre ich nicht. Halt so, dass es für meinen aktuellen Stand "Sport" ist und nicht zu gemütlich. Da gibt es auch unterschiedliche Ansichten - die einen sagen, gerade bei unterdurchschnittlicher Fitness auf keinen Fall gleich mit Intervalltraining einsteigen, sondern erstmal lernen, 2-3 Stunden im aeroben Bereich durch fahren ohne hinterher völlig fertig zu sein; wenn das erreicht ist, Intervall einbauen. Die anderen schwören generell auf Intervall. Ich werde es demnächst mal ausprobieren und je nachdem wie das für mich läuft, vielleicht beides abwechselnd machen.
Nemon schrieb:Was kommt bei denen raus?
Hab ich eigentlich im Spoiler angeteasert.
;) Der Läufer tat sich auf dem Rad viel leichter als der Radler beim Laufen.
Nemon schrieb:Auf die Oberschenkel, ja. Wenn du trainiert bist, wirst du herausfinden, dass du "ewig" in einem Bereich arbeiten kannst, der außerhalb der Komfortzone liegt
Darauf bin ich gespannt. Man denkt ja irgendwie immer, dass das Brennen in den Beinen irgendwann aufhört, wenn man nur trainiert genug ist. Soweit ich gehört habe, ist dem aber gar nicht so. "Es wird nicht leichter, du wirst nur besser".
:DWie gesagt, ich glaube einen kleinen Vorgeschmack habe ich schon bekommen. Beim Laufen (oder auch beim Radfahren) immer wieder diese Momente, wo ich denke, jetzt geht es nicht mehr - aber dann pushe ich mich prinzipiell immer noch ein kleines bisschen weiter bevor ich gehe oder mich rollen lasse und plötzlich ist der Punkt fürs Erste dann doch überwunden. Das sind auch so kleine Erfolgserlebnisse, die meine Motivation unheimlich steigern. Weil es den tief verankerten Glauben, dass ich mich eh nicht steigern kann, Lügen straft.
Nemon schrieb:Wobei Radsportler heutzutage danach trachten, nicht unnötig dicke Gänge zu treten. Auch die Profis sind heute mit extrem leichten Übersetzungen unterwegs. Das machen Anfänger oft noch falsch.
Ich weiß. Du meinst, wenn jemand relativ langsam pedaliert und durch den hohen Gang trotzdem abzischt, oder? Das mache ich auch nicht mehr. Früher, so als Kind und Teenie, habe ich das gemacht weil ich es bequemer fand. Aber heute weiß ich, dass höhere Übersetzungen besser sind.
Nemon schrieb:Radfahren ist per Definition keine muskuläre Kraftleistung, sondern läuft über die Fähigkeit, Sauerstoff zu oxidieren. (Diese Aussage war missverständlich formuliert, aber mir fällt gerade keine zutreffendere Formulierung ein).
Das ist habe ich jetzt nicht verstanden.
:troll:Nemon schrieb:Ich kann mich selbst noch daran erinnern, wie das war. Am Anfang schafft man 15 Minuten, dann 20, dann 25 ... Ist ganz normal. Ich würde aber, wie ich schon mal sagt, empfehlen, zunächst mal herauszufinden, wie man ohne Anstrengungsgefühl läuft. Also ganz locker und dann zunächst auch langsam. Von da aus kann man in die Stresstoleranz hineinfinden. Wenn du gleich hechelnd anfängst, ist es ja nicht gerade ein vergnügliches Erlebnis.
Also hechelnd fange ich nicht an (überhaupt gerate ich nie ins Hecheln; ich atme die ganze Einheit hindurch tief und gleichmäßig). Aber zu laufen ohne dass es anstrengt, vor allem auf den ersten paar Metern, kann ich mir gar nicht vorstellen.
:ask: