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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

334 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gesellschaft, Familie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

26.04.2024 um 21:55
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Oder meinst du, dass das der Mehrheit unter den jüngeren Generationen von heute, die nach Freiheit und Unabhängigkeit streben, gar nicht bewusst ist - sie die Folgen auch noch für sich selbst nicht überblicken können?
Guter Punkt.

Ich denke, dass die junge Generation in die "modernen Werte" genauso "reingeboren" wird und wurde, also Freiheit, Single sein, Reisen, sich ausleben, genießen, seine eigene individuelle Sexualität ausleben usw. wie die damaligen Generationen in die damaligen Werte, die damals das konservative Familienbild als Grundwert hatte, mit allen Vor und Nachteilen.

Mit dem was einem sozusagen vorgesetz wird arrangiert man sich und nimmt das dann auch nahezu als Grundrecht für gegeben hin.

Interessanterweise halten die jeweiligen Generationen davon abweichende Werte für bedrohlich und nicht normal.

Vor hundert Jahren galt kinderlos, single, wechselnde Partnerschaften, Homosexualität als wenig bis gar nicht akzeptabel und als große Ausnahme.

Heute kannst du im Prinzip so gut wie alles machen und es gibt als größten Hauptwert die totale Freiheit, die über allem steht.

Wenn irgendjemand eine Wertvorstellung konkret nennt, wird sofort darauf hingewiesen, dass aber alles jede und jeder so machen kann, wie sie und er möchte und das sehr schräg ist, falls eine Wertvorstellung für höherwertiger als eine andere dargestellt wird.

Für viele junge Menschen, gerade in der Pubertät ein großes Problem, wenn man so ein bisschen in der Selbstfindungsphase ist und unsicher was eigentlich Werte sind, bzw. was man selbst ist/sein möchte.

Ich persönlich halte es für einen großen Fehler aus den starren Zwängen und klaren Vorgaben hinsichtlich Familie und Kindern in der Vergangenheit, in der Neuzeit quasi alles in Frage zu stellen und nahezu alles zur Disposition zu stellen. Also von dem einen Extrem mit sechs sieben Kindern und starrer Rollenverteilung nun auf fast garkeine Kinder mehr und überhaupt keine Rollen mehr.

Ich beobachte, dass viele Mitmenschen starke Orientierungsschwierigkeiten haben und ihre eigene Position nur sehr schwer finden können.

Das es sich dabei überhaupt um einen Werte Wandelhandelt, können ohnehin nur diejenigen richtig verstehen, die alte Werte mindestens ansatzweise erlebt haben.

Für heute junge Erwachsene, sind die Werte so wie sie sind, also ohne "Wandel".

Wenn da eine oder einer mit konservativen alten Werten ankommt, wird das sofort als altmodisch, vielleicht auch krank abgetan, weil das eben total vom aktuellen Verständnis abweicht.

Um auf deine Frage einzugehen @rhapsody3004:

So gut wie niemand würde auf die Idee kommen, dass die aktuellen Werte irgendwie auch kritisch zu sehen sind.

In jeder Zeit waren die Werte teilweise fragwürdig, vielleicht auch falsch - rückblickend.

So auch heute.

Man sollte eben nicht seine aktuellen Ideale über alles stellen und für unumstößlich halten.

Nur mal so als Beispiel:

Wenn eine Familie vor hundert Jahren sieben Kinder hatte und jemand hätte das als zuviel Kinder kritisiert, asozial etc wäre das damals ein absolutes No-Go gewesen, weil kinderreiche Familien häufig vorkamen und sogar normal waren.

Heute genau umgekehrt.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

26.04.2024 um 23:04
Zitat von ForesterForester schrieb:Ich denke, dass die junge Generation in die "modernen Werte" genauso "reingeboren" wird und wurde, also Freiheit, Single sein, Reisen, sich ausleben, genießen, seine eigene individuelle Sexualität ausleben usw. wie die damaligen Generationen in die damaligen Werte, die damals das konservative Familienbild als Grundwert hatte, mit allen Vor und Nachteilen.

Mit dem was einem sozusagen vorgesetz wird arrangiert man sich und nimmt das dann auch nahezu als Grundrecht für gegeben hin.
All diese Dinge sind aber nach wie vor nicht für jeden und für alle Familien und Eltern normal.

Das fängt bei verschiedenen Kulturen, verschiedenen religiösen oder moralischen Auffassungen usw an.
Es gibt viele, die nicht damit aufwachsen, dass sowas normal sei und es gibt noch immer genug, die
für solche Freiheiten kämpfen müssen.

Nicht jeder wächst in weltoffenen, gebildeten und wohlhabenden, deutschen Mittelklasse-Familien auf.

Ich bin z.B. eher mit Campingplatz und Wochenendhaus aufgewachsen, da verreisen "zu teuer" ist und
es wurde in meiner Familie auch eher bevorzugt unter sich zu sein.
Ich versuche jetzt erst es mir so langsam zu ermöglichen zu verreisen.

Auch mit individueller Sexualität bin ich definitiv nicht aufgewachsen. Meine Mutter wurde mit 18 von ihrem
ersten Freund schwanger und heiratete dann schwanger. Die hat mir erzählt, dass sie das gar nicht so kennt
sich mit Männern auszuleben und warnte mich einmal, dass ich als "Schlampe" gelten könne, wenn ich
promiskuitiv sei.
Tja, ich hatte übrigens erst mit 21 meinen ersten Freund im Gegensatz zu ihr und hatte
folglich viel später "losgelegt" als sie, aber gut.

Was ich damit ausdrücken wollte: Nicht alle wachsen mit solchen Werten als "selbstverständlich" auf.
Es gibt auch viele mit Migrationshintergrund oder aus konservativen/religiösen Familien, was jetzt nicht
auf mich zutrifft, aber da läuft es noch einmal ganz anders ab.
Zitat von ForesterForester schrieb:Vor hundert Jahren galt kinderlos, single, wechselnde Partnerschaften, Homosexualität als wenig bis gar nicht akzeptabel und als große Ausnahme.
Da würde ich noch nicht einmal hundert Jahre zurückgehen. Da reichen schon 30 Jahre.
Zitat von ForesterForester schrieb:Heute kannst du im Prinzip so gut wie alles machen und es gibt als größten Hauptwert die totale Freiheit, die über allem steht.
Das würde ich nicht so sehen, dass dieses als großer Hauptwert überall so akzeptiert ist.
Zitat von ForesterForester schrieb:Wenn irgendjemand eine Wertvorstellung konkret nennt, wird sofort darauf hingewiesen, dass aber alles jede und jeder so machen kann, wie sie und er möchte und das sehr schräg ist, falls eine Wertvorstellung für höherwertiger als eine andere dargestellt wird.
So sollte es sein, ja. So ist es aber definitiv nicht.
Zitat von ForesterForester schrieb:Für viele junge Menschen, gerade in der Pubertät ein großes Problem, wenn man so ein bisschen in der Selbstfindungsphase ist und unsicher was eigentlich Werte sind, bzw. was man selbst ist/sein möchte.
Ja, das war schon immer so. Das ist Teil der Pubertät.
Zitat von ForesterForester schrieb:Ich persönlich halte es für einen großen Fehler aus den starren Zwängen und klaren Vorgaben hinsichtlich Familie und Kindern in der Vergangenheit, in der Neuzeit quasi alles in Frage zu stellen und nahezu alles zur Disposition zu stellen. Also von dem einen Extrem mit sechs sieben Kindern und starrer Rollenverteilung nun auf fast garkeine Kinder mehr und überhaupt keine Rollen mehr.
Warum?
Zitat von ForesterForester schrieb:enn da eine oder einer mit konservativen alten Werten ankommt, wird das sofort als altmodisch, vielleicht auch krank abgetan, weil das eben total vom aktuellen Verständnis abweicht.
Ist ja auch so.
Zitat von ForesterForester schrieb:Wenn eine Familie vor hundert Jahren sieben Kinder hatte und jemand hätte das als zuviel Kinder kritisiert, asozial etc wäre das damals ein absolutes No-Go gewesen, weil kinderreiche Familien häufig vorkamen und sogar normal waren.
Heute kommt es drauf an WER die sieben Kinder hat.

Hat eine ärmere Familie oder eine Familie mit Migrationshintergrund die sieben Kinder, dann wird es als "asozial" kritisiert.

Hat eine wohlhabende, reiche Person sieben Kinder, hat eine Ursula von der Leyen sieben Kinder, dann ist es "stark".


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

27.04.2024 um 01:03
Zitat von ForesterForester schrieb:Ich persönlich halte es für einen großen Fehler aus den starren Zwängen und klaren Vorgaben hinsichtlich Familie und Kindern in der Vergangenheit, in der Neuzeit quasi alles in Frage zu stellen und nahezu alles zur Disposition zu stellen. Also von dem einen Extrem mit sechs sieben Kindern und starrer Rollenverteilung nun auf fast garkeine Kinder mehr und überhaupt keine Rollen mehr.
Wo soll da der Fehler sein? Jeder Mensch hat eigene Werte und legt sie für sich fest. Nur weil früher das og Wertesystem galt, heißt es ja nicht, dass jeder damit glücklich war. Es wurde vieles "für die Leute" gemacht, nicht aus eigener Überzeugung. Nicht ohne Grund hört man heute noch ab und an von der älteren Generation. .. was sollen die Nachbarn/Person XY usw denken? Mir persönlich ging das immer schon (Bis auf Ausnahmen, deren Meinung mir wichtig ist) völlig am Arsch vorbei, was irgendjemand über mich denken könnte.

In einer freien Gesellschaft entscheidet jeder für sich selbst, mit seinem/ihrem Partner oder ohne. Und genau so sollte es sein. Gesellschaftlicher Zwang ist auch Zwang und Zwang, selbst wenn er nur unterschwellig zum Ausdruck kommt, ist niemals etwas gutes.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

27.04.2024 um 12:13
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Wo soll da der Fehler sein? Jeder Mensch hat eigene Werte und legt sie für sich fest. Nur weil früher das og Wertesystem galt, heißt es ja nicht, dass jeder damit glücklich war
Der Einzelne intressiert, würde ich behaupten, auf dem Großteil der Welt nicht oder zumindest wesentlich weniger als in westlichen Wohlstandszone.
Diese Individualisierung war im Endeffekt auch nur möglich weil durch das 'an der Spitze' stehen dieser besagten Zone ein Wohlstand und Sicherheit einzog die dies möglich machte.
Aber wie der Vorposter schrieb:
Zitat von ForesterForester schrieb:Man sollte eben nicht seine aktuellen Ideale über alles stellen und für unumstößlich halten.
Das kann schneller wieder vorbei sein als man denkt.
Und den wahren Wert an Dingen erkennt man sowieso immer erst dann man sie aus ihrer Bequemlichkeitsphase gerissen werden und sich wirklich bewähren müssen.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Gesellschaftlicher Zwang ist auch Zwang und Zwang, selbst wenn er nur unterschwellig zum Ausdruck kommt, ist niemals etwas gutes.
Wenn was bei rumkommt, das dem großen Ganzen zb. langfristig ein besseres Leben ermöglicht, ist er schon sehr gut.
Aber ich wiederhole mich.
Man sollte da nicht so absolut denken.
Alles ist relativierbar.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

27.04.2024 um 12:40
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:In einer freien Gesellschaft entscheidet jeder für sich selbst, mit seinem/ihrem Partner oder ohne. Und genau so sollte es sein. Gesellschaftlicher Zwang ist auch Zwang und Zwang, selbst wenn er nur unterschwellig zum Ausdruck kommt, ist niemals etwas gutes
Dazwischen gibt es aber noch viele Abstufungen.

Hatten meine Eltern mich nicht "frei laufen gelassen" hatte ich meine Ausbildung auch ein wenig stringenter verfolgt.

Hatten unsere Eltern ein wenig mehr Beratung und Einsichten in Ihr Leben gegeben hatten wir wahrscheinlich früher Kinder bekommen und wären jetzt weiter

Meine These: vieles was die freie Gesellschaft heute macht ist aufgrund der laufenden Konsumwerbung, die einem vorbetet, dass man rumreist, konsumiert ungezwungen lebt, sesshaft werden doof ist usw...

Das Ziel dahinter: Umsatz.

Klar fühlst du dich gut, aber du wirst eben auch frei "geleitet"


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

27.04.2024 um 12:47
@abbacbbc

So richtig frei und unabhängig ist eh niemand - auch heute nicht.



Das sollte man tatsächlich immer berücksichtigen:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Es stimmt schon so grundsätzlich, dass unsere Selbstbestimmtheit und der Ruf nach Freiheit niemals nur allein in den Händen jedes Einzelnen liegt, sondern von zig anderen Menschen beeinflusst wird bzw. davon abhängig ist.
Und so gesehen kann eine weiter sinkende Geburtenrate auch die Freiheit jedes Einzelnen bedrohen oder weniger dramatisch ausgedrückt irgendwann mal einschränken.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

27.04.2024 um 12:54
Man darf den Aspekt auch nicht verdrängen, dass wir auf Kosten der Zukunft leben.

Dabei will ich gar nicht auf die Klimakrise raus sondern: Öl und Gas sind endlich. Sollten wir das also für "Nippes" verheizen ???

Nö... Da werden wohl viele zustimmen.

Sollten also Flugkerosin besteuert werden ???

Ne dann kann sich ja keiner mehr Flugzeugreisen leisten ?? Wo kommen wir denn da hin ?? Mit dem Bus zur Tante im Sommerurlaub oder zu Ostsee

Neeeeiiiiinnnnn

Selbst ein Tempolimit bekommen wir nicht hin. Begrenzt es doch Leute in ihrer Freiheit 200kmh zu fahren.

Und so müssen Brot und Spiele laufen, bis die Party vorbei ist.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

27.04.2024 um 13:04
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Und so müssen Brot und Spiele laufen, bis die Party vorbei ist.
Die könnte mit steigenden Rentengängern (was allen gegönnt sei) und gleichzeitig zu wenigen Nachkommen auch schon viel früher vorbei sein oder es sind nur noch eingeschränkte Partys im wahrsten als auch im übertragenen Sinne möglich.


Und selbst alle zukünftigen Rentengänger müssten sich im schlimmsten Fall auf Einschränkungen gefasst machen, wenn sie durch zu wenige Nachkommen ihr Rentenalter auch nicht mehr so frei gestalten können wie sie wollen - wie bspw. durch die Welt zu reisen oder oder oder....

(Im Pflegebereich wäre das natürlich besonders kritisch)


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

27.04.2024 um 14:31
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:All diese Dinge sind aber nach wie vor nicht für jeden und für alle Familien und Eltern normal.
Nebst: Kein Kinderwunsch kann ganz anders begründet sein als "Sexualität frei ausleben, wechselnde Partner, viel reisen, Luxusgegenstände". Wir haben z.B. auch keinen Kinderwunsch - seit fast 10 Jahren verheiratet, monogam, beide hatten nie einen anderen Partner (ja, derartiges gibt es, auch ganz ohne religiöse Zwänge), Reisen alle paar Jahre mal (auch nichts riesig teures sondern oft mit der Bahn) und definitiv nicht sowas wie "übers Wochenende nach New York zum Shoppen". Kein großer Luxus, alles recht pragmatisch (z.B.: kein Auto obwohl es leistbar wäre - einfach weil wir finden wir brauchen keines; bei uns gibt's auch nix von Apple, nix von Gucchi).
Abends zu Hause - kein Interesse an Clubs etc.
Berufe mit gutem Verdienst, einfach weil uns die Berufe inhaltlich interessieren (und in technischen Berufen gerade mit Studium verdient man meist solide), aber wir legen keinen Wert auf "Karriere" im Sinne von "Status, was Schönes fürs Klingelschild". Auch schon Stellen mit höherem Verdienst aber in weniger interessantem Bereich abgelehnt.
Ich würde uns mal als recht bodenständig bezeichnen. Es mag Leute geben die uns spießig finden.
Dennoch: Kein Kinderwunsch.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

28.04.2024 um 14:43
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Man darf den Aspekt auch nicht verdrängen, dass wir auf Kosten der Zukunft leben.

Dabei will ich gar nicht auf die Klimakrise raus sondern: Öl und Gas sind endlich. Sollten wir das also für "Nippes" verheizen ???

Nö... Da werden wohl viele zustimmen.

Sollten also Flugkerosin besteuert werden ???

Ne dann kann sich ja keiner mehr Flugzeugreisen leisten ?? Wo kommen wir denn da hin ?? Mit dem Bus zur Tante im Sommerurlaub oder zu Ostsee

Neeeeiiiiinnnnn

Selbst ein Tempolimit bekommen wir nicht hin. Begrenzt es doch Leute in ihrer Freiheit 200kmh zu fahren.

Und so müssen Brot und Spiele laufen, bis die Party vorbei ist.
Guter Beitrag. Danke.

Die "Party" könnte schneller vorbei sein als wir denken und zwar sowohl von Seiten des Klimawandels, als auch von der demografischen Seite her.

Das ist offenbar nicht nur unsere Meinung, sondern auch die Ansicht von hochqualifizierten Experten.
Gefährdet sehen Experten insbesondere den Wirtschaftsmotor Europas: «Deutschland ist in einer sehr schwierigen Lage», sagt Uwe Sunde, der am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität München lehrt: «Die Kohorte der Babyboomer ist besonders gross. Und der Anstieg im Bildungsniveau der Jungen, die im Arbeitsmarkt nachrücken, ist nicht so dramatisch, dass sie das wesentlich produktiver machen würde als jene, die nun nach und nach pensioniert werden.»

Bemerkenswert ist, wie wenig Beachtung diesen Entwicklungen geschenkt wird. Dabei gelten demografische Voraussagen im Gegensatz zu vielen anderen Langfristprognosen als sehr zuverlässig. «Kaum eine Entwicklung ist besser vorhersehbar als die Alterung unserer Gesellschaft. Gerade die demografischen Prognosen für Industrieländer sind ziemlich belastbar», sagt Sunde. Und wie beim Klimawandel werden die Konsequenzen für Gesellschaft und Wirtschaft sehr einschneidend sein.

Desinteressierte Politik
«Ich finde es daher äusserst frustrierend, dass die Politik das Thema Demografie fast komplett ausblendet», beklagt Sunde. «Während man bei der Klimapolitik den Schwarzen Peter anderen zuschieben kann, ist die Bewältigung des demografischen Wandels primär Sache des Nationalstaates. Und dieser schaut noch immer weg.»
Der Artikel ist wirklich lesenswert und beleuchtet auch die großen finanziellen Probleme des Wandels.

Offenbar wird das dann auch zu einer großen "Unfreiheit" führen, mit anderen Worten "Zwang".

Oder wie könnte man eine fast unmögliche Finanzierung der Ruheständler sonst bezeichnen?

Ich habe absichtlich nicht den ganzen Artikel zitiert.

Quelle:

https://www.nzz.ch/wirtschaft/wunschtraum-10-millionen-schweiz-ld.1828139

@Raspelbeere Ich würde das was du schilderst ebenfalls als bodenständig und vernünftig bezeichnen.

Einzelne kinderlose gab es immer und wird es immer geben. Das Problem ist faktisch aber, dass es statistisch und unter dem Strich davon viel zu viele gibt und dadurch große Probleme auf uns alle zu kommen.

Zumindest im Bereich Klimawandel und Nachhaltigkeit macht ihr aber aus meiner bescheidenen Sicht fast alles richtig👍


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

28.04.2024 um 15:20
Zitat von ForesterForester schrieb:ch finde es daher äusserst frustrierend, dass die Politik das Thema Demografie fast komplett ausblendet», beklagt Sunde. «Während man bei der Klimapolitik den Schwarzen Peter anderen zuschieben kann, ist die Bewältigung des demografischen Wandels primär Sache des Nationalstaates. Und dieser schaut noch immer weg.»
Was glaubst du, warum die SPD schon sehr viel länger (länger als die CDU) der Fachkräfteeinwanderung besondere Bedeutung gewidmet hat und die Ampel nochmals mehr sogar.

Letztendlich brauchen wir sie und ist von entscheidender Bedeutung für die Gesellschaft und Wirtschaft eines Staates.

Die CDU kannte nur lange Zeit die ausgelutschte Agenda von Die Deutschen müssen sich wieder konservativ-typisch mehr vermehren und notfalls müsste halt auch das Renteneintrittsalter heraufgesetzt werden.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

28.04.2024 um 16:13
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Was glaubst du, warum die SPD schon sehr viel länger (länger als die CDU) der Fachkräfteeinwanderung besondere Bedeutung gewidmet hat und die Ampel nochmals mehr sogar.
Ja funktioniert ja ganz hervorragend.
Nicht.

Aber ok.
'Alles reinlassen' ist halt auch keine Taktik um Fachkräfte zu gewinnen sondern eher um soziale Probleme zu schaffen.
Einen Ausgleich bezüglich Kinderlosigkeit ist da auch nicht möglich.
Zitat von ForesterForester schrieb:Offenbar wird das dann auch zu einer großen "Unfreiheit" führen, mit anderen Worten "Zwang".
Das ist alles abwartbar.
Manche haben es noch nicht begriffen oder wollen es nicht.
Aber dieses Land wird sich wirklich drastisch ändern.
Nur nicht positiv.
Aber.
Das muss man auch sagen.
Verdient.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

28.04.2024 um 17:56
Zitat von BerrylBerryl schrieb:'Alles reinlassen' ist halt auch keine Taktik um Fachkräfte zu gewinnen sondern eher um soziale Probleme zu schaffen.
Einen Ausgleich bezüglich Kinderlosigkeit ist da auch nicht möglich.
Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz sieht halt nicht vor, jeden reinzulassen.


Ohne Migration würde in Deutschland übrigens schon lange stillstand herrschen.

Ps.

Und nebenbei war es auch immer die SPD, die Hauptsächlich Anreize fürs Kinderkriegen gesetzt hat:

Kindergelderhöhungen, Grundsicherungserhöhungen, Vorreiter der Einführung des AGG seit 2006 gewesen und auch für den privaten Arbeitsmarkt von Bedeutung gewesen - dann weiter Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns, Rückkehrrecht von Teil- in Vollzeit (dürfte Hauptsächlich Frauen betreffen) und auf Landesebene zumindest von der SPD-Niedersachsen ausgegangen Einführung kostenloser Kitaplätze.

Des Weiteren kämpft die SPD bis heute für eine extra Kindergrundsicherung.

Kostenlose Kitaplätze nützen natürlich auch nichts, wenn das Personal fehlt. Auch da kann man weiterhin u.a. nur auch Migration hoffen, um durch Einwanderung mehr Erzieher und Erzieherinnen zu bekommen.


Möchte aber auch nochmal sagen und dabei auf skandinavische Wohlfahrtsstatten hinweisen, in denen die Geburtenraten auch immer mehr zurückgehen, dass auch die besten Anreize, die ein Staat geben kann, nicht gegen den Willen unabhängig/ungebunden und frei ohne Kinder leben und arbeiten zu wollen ankommen wird.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

28.04.2024 um 19:03
Bei über sieben Milliarden Weltbevölkerung sollten wir keine Anreize mehr setzen, mehr Deutsche zu produzieren, sondern uns als Einwanderungsland positionieren. Aber wirklich konsequent Spreu und Weizen trennen, motivierten Leuten gerne auch die Chance geben, aber eben klar trennen.

Und mehr Geld in den Nachwuchs pumpen, bei uns können über 40% der Kinder mit Anspruch auf einen Kindergartenplatz nicht mit einem versorgt werden, was gerade klassische Familien, die gerade frisch gebaut haben und darauf zählen, dass die Frau wieder ins Erwerbsleben starten kann, vor ein großes Problem stellt.

In den staatlichen Schulen entfällt auch entsetzlich viel Unterricht.


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29.04.2024 um 20:50
@rhapsody3004
Neutral betrachtet kann man der SPD keine Fehler vorwerfen. Mit der schwierigen Regierungskoalition ist es aber oft suboptimal Dinge umzusetzen..

Jedenfalls kann die Politik das Problem wie du ja korrekt schreibst:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Möchte aber auch nochmal sagen und dabei auf skandinavische Wohlfahrtsstatten hinweisen, in denen die Geburtenraten auch immer mehr zurückgehen, dass auch die besten Anreize, die ein Staat geben kann, nicht gegen den Willen unabhängig/ungebunden und frei ohne Kinder leben und arbeiten zu wollen ankommen wird.
... nicht so einfach lösen.

Grund sind die hier immer wieder beschriebenen Werte Wandel und die Tatsache, das Migration zunehmend keine Lösung mehr sein kann, weil das Grundproblem auch bei allen anderen Ländern besteht.

@MissMary
Die Weltbevölkerung ist ja Jahrzehnte lang immer nur gewachsen und es gab auch zu Recht immer Stimmen die vor einer Überbevölkerung gewarnt haben.

Problem ist halt nur, das sämtliche Volkswirtschaften auf diesem dauerhaften Wachstum seit ewigen Zeiten ausgelegt, konditioniert und ausgerichtet sind.

Wenn nun plötzlich der Rückwärtsgang eingelegt wird, passt das von den Wachstumszahlen, Steuereinnahmen, Gesetzen, Renteneintrittsalter, Schuldenhöhe usw plötzlich nicht mehr.

Das hat ja auch der Bericht von der neuen Züricher Zeitung gezeigt.

Beitrag von Forester (Seite 17)

Was ich damit sagen möchte ist, dass weniger Weltbevölkerung per se für die Erde, die Umwelt und den Klimawandel sicherlich positiv ist.

Für die einzelnen Volkswirtschaften in der langen Übergangszeit aber eine große Herausforderung, weil an sehr viel Stellschrauben teilweise für die einzelne und den einzelnen schmerzhafte Änderungen des täglichen Lebens und liebgewonnener Rechte umgesetzt werden müssen.

Zum Beispiel: Service, Pflege, Renteneintrittsalter, Rentenhöhe, Arbeitszeiten, Abgaben, Gebühren, Steuern, Grundversorgung usw usw

Man kann das so lange wie möglich hinauszögern, aber irgendwann ist "die Party" dann vorbei und es wird umso schmerzhafter.

Sicherlich wird die Technik uns noch einiges erleichtern und Arbeitskräfte ersetzen, aber die Frage ist eben ob das Tempo der technischen Entwicklung mit dem Tempo der Entvölkerung mithalten kann.


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