osaki schrieb:An etwas zu glauben, das übernatürlich ist, also (noch) unerklärbar ist, ist noch keine religion. Es ist lediglich ein teilaspekt, der zu religiöser gemeinschaft führen kann aber nicht muss.
Und wo führt er sonst noch hin?
osaki schrieb:Und warum muss ein volk an irgendetwas glauben ? Ist es sonst kein volk ? Oder woher nimmst du die gewissheit, das es schon immer so war ?
Ethnogenese ohne Religion? Das hat es bisher nicht gegeben. Aber darum ging es gar mir gar nicht. Man könnte jetzt diskutieren inwieweit die Pirahã überhaupt schon ein Volk sind. Aber auch darum ging es mir nicht.
Ich meinte eher die praktischen Erwägungen. Ob nun Toten- und Begräbnisrituale, Hochzeit und Geburt, Aussaat und Ernte, usw. Überall schwingen religiöse Aspekte mit, noch viel mehr wenn man an Seelen und Naturgeister glaubt. Es liegt einfach nahe die verschiedene, anderweitig nicht erklärbare Ereignisse mit dem Übernatürlichen in Verbindung zu bringen.
osaki schrieb:Erkläre das bitte. Diese volk ist entwickelt, wie kommst du darauf, dass sie sich in richtung leben nach dem tod entwickeln müssen? ...
Seelen und Geister sind nicht real. Jegliche Beschäftigung damit, totale Ablehnung mal ausgenommen, bringt diejenigen, die sich damit beschäftigen, dem Übernatürlichen natürlich immer näher. Der Schritt zur Religion wird dadurch kleiner, nicht größer. Und nein, es gibt keine zwangsläufige Entwicklung hin zum Glauben an das Leben nach dem Tod. Aber selbst wenn man das ablehnt, muss ja trotzdem erklären warum die übernatürliche Seele dann endet oder verschwindet. Egal wie man das erklärt, es ist ohne religiöse Aspekte nicht möglich.